Ausgebucht war der Bus für die Halbtageslehrfahrt des Kreisverbands für Gartenkultur und Landespflege Fichtelgebirge in den Landkreis Kulmbach.
Das Gartenatelier in Thurnau von Carmen Kuhn war die erste Station. Hier konnte die wundervolle Symbiose zwischen Garten und Kunst bewundert werden. Egal ob alte Glasbausteine, Holzsäulen oder kleine Wasserbecken – alles war liebevoll und kreativ zusammengestellt. Zwei Ausstellungsräume mit farblich sortierten Bildern, Keramiken und Kunstwerken ergänzten die Besichtigung.
Zweite Station war der Felsengarten Sanspareil. Während die eine Hälfte sich Kaffee und Kuchen im Schloßcafé schmecken lies, wurden die Teilnehmenden der ersten Führung in die Entstehung und die Geheimnisse des Gartens sowie des Morgenländischen Baus eingeweiht. Der Felsengarten ist eine einzigartige Gartenanlage aus der Zeit des Bayreuther Markgrafenpaares Friedrich und Wilhelmine. Inmitten bizarrer Felsformationen erschufen sie einen Lustgarten nach einem literarischen Programm. Der Felsengarten war damals seiner Zeit weit voraus und begründete in der Neuzeit eine eigenständige Gartengattung. Der Name des Felsengartens soll auf den Ausruf eines Gastes „C’est sans pareil!“ („Das ist ohnegleichen!“) zurückgehen. Der Morgenländische Bau wurde zwischen 1744 und 1748 um einen bestehenden Baum errichtet, welcher mittlerweile leider ersetzt werden musste. Zur Zeit des Markgrafenpaares diente der Bau als Sommerpalais, in welchem auch verschiedene Feste stattfanden. Leider war dieser wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, sodass nur ein Blick von außen erhascht werden konnte.
Nachdem die Gruppen getauscht hatten wurde die dritte Station angesteuert – die Staudengärtnerei Kreul in Lindau bei Trebgast. Liebevoll empfangen mit Getränken und Obst erklärte uns die Inhaberin Frau Kreul, wie es zum Standort der Gärnerei kam (durch eine Überschwemmung auf ihrem ehemaligen Gärtnereigelände) und wie im Jahresverlauf die Pflanzen angezogen werden. Viele heimische Wildstauden, aber auch Zierstauden, sind durch das Hernanwachsen im Freien sehr robust. Jeder Besucher und jede Besucherin erhielt einen kleinen Sonnenhut als Erinnerung für das heimische Blumenbeet. Einen geselligen und leckeren Abschluss fand die Fahrt dann im Bräuwerck in Neudrossenfeld. Eine insgesamt runde, informative und gelungene Lehrfahrt!